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Khan River-Trail Swakopmund - Trekkopje

Khan River-Trail Kreuz des Südens

Teerstraßenfahrt kann jeder. Warum nicht einmal eine spannendere zeitkonsumierende Strecke in Flussbetten fahren, um anders anzukommen? Einfach mal 100 km / 6 Stunden neben der Spur sein?

Hier ein Vorschlag um von Swakopmund bis zu einem Ausstieg aus dem Khan Trockenfluss bei Trekkopje zu fahren:

Strecke Swakopmund - Oase Goanikontes

Man besorgt sich vorher in der Ritterburg, dem Umwelt- und Naturschutzministeriumsbüro an der Ecke Bismack-Straße/ Sam Nujoma Avenue ein Dorob Park / Namib Naukluft Park permit. Oder vorab bei uns.
Danach  könnte als Ausgangspunkt z. B. die Martin Luther Dampflokomobile sein. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ sollte Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms gesagt haben. Legendäre Worte, aber nie so gesagt.

Wir können auch anders! Bereits Paul Graetz kam an dem im Sand feststeckenden Industriedenkmal vorbei.

Mittlerweile wurde die Lokomobile mit tatkräftiger Unterstützung des Geburtsort Halberstadt aufwendig restauriert und an alter Stelle mit einem Museumstrakt ummantelt, um gegen den scharfkantigen, diamantenhaltigen Sand geschützt zu sein.

Martin Luther S 22°40.281' E 014°33.161'

Wenn man von der Teerstraße Richtung Usakos bei dem Abzweig zur Kamelfarm an das Swakop Flussbett ranfährt, kommt man an der alten Bahnstation Rössing vorbei, sowie am Gut Richthofen.  Gut Richthofen hat neben Ferienwohnungen auch einen Rittersaal mit Rüstung für besondere Feiern und eine riesige Mainzer Karnevalsverein Fahne. Hier muss man über die als "Privatstraße" gekennzeichneten Weg langsam dran vorbeifahren, um den Einstieg ins das Swakoprivier zu finden.

Eingang Gut Richthofen

Die Farm Birkenfels ist Heute noch bewohnt, hat aber in den letzten Jahren mehrfach den Besitzer gewechselt. Am prägendsten für diesen Ort waren die Besitzer Anton und Maria Birkenmayer von 1911 - 1934, die auf dem Schwemmland einen Musterbetrieb errichteten. Trotzdem musste Frau Birkenmayer Gesangs- und Tanzstunden in Swakopmund geben, damit man über die Runden kam.  Die große Flut von 1934 schwemmte alles weg. Das Haupthaus ist nicht mehr erhalten, lediglich die alte Garage steht noch dort. Auf einem Teil der alten Birkenfels Farm lebt jetzt Namibias bester Hubschrauberpilot Rowan Miles, der mit der "Buschfriseuse" Margitta Neuner verheiratet ist.  Sie arbeitet im Rössing Golfclub im eigenen Frisiersalon.
Während des ersten Weltkrieges wurden die Pferde der Schutztruppe von Swakopmund nach Birkenfels verlegt. Nach dem Gefecht am 23. Februar 1915 dort, zog man sich nach Arandis zurück.

Einstieg in das Swakop Revier

Immer wieder sind Dolerit- Adern zu sehen, ein weitverbreitetes Ganggestein basaltischer Zusammensetzung, welches härter ist, als das ältere Gestein und somit langsamer verwittert. Somit ist es häufig als lang gestreckter Bergkamm herausgebildet.
Im Gegensatz zum Basalt ist Dolerit als magmatische Schmelze nie an die Erdoberfläche gelangt und daher unterirdisch erstarrt. Die Gänge wurden dann erst durch Verwitterungsabtragung freigelegt.
Die Entstehung der Dolerit-Gänge begann vor ca. 130 Mio Jahren, als Vorbote des Auseinanderbrechens des Gondwana-Kontinents. Wenn man mit der Fingerspitze auf die Kontaktzone drückt, hat man einen Unterschied von 370 - 330 Mio Jahren auf der Fingerkuppe.
Wen die touristische Geologie dieser Gegend noch mehr interresiert, der sollte sich das Buch von Nicole Grünert  Namibias faszinierende Geologie aus dem Klaus Hess Verlag besorgen.

Ungefähr 2 Kilometer vor Erreichen von Goanikontes Restcamp liegen auf der rechten Flussseite zwei Hausruinen.
Das Haupthaus ist die Farm Weitzenberg, das Nebenhaus war für die Straußenfarmtierwärter vorgesehen.

Weitzenberg Ruinen

Der Hausanbau, der links im Bild zu sehen ist, war noch Mitte der 70er Jahre vollständig erhalten. Heute ist nur noch das Fundament davon sichtbar.

Pionier- Hauptmann Arno von Weitzenberg kaufte sich 1911 die Farm im Swakoptal mit 100.000 von Carl Hagenbeck geliehenen Mark, um dort die Straußenzucht „Deutsch- Südwestafrikanische Straußenzucht Carl Hagenbeck GmbH“ aufzubauen und nebenbei ein wenig Gemüse, Schweine und Rinder anzubauen. 1913 waren bereits 40 Strauße aus Senegal vor Ort und es konnten erste Straußenfedern exportiert werden. Ein Straußenhahn kostete ca. 10.000 Mark, aber die Anbaubedingungen im Swakoptal machten es gegen die Konkurrenz aus Südafrika nie rentabel. 1913 starb Carl Hagenbeck und seine Söhne zogen sich aus dem Geschäft zurück. Mit aus Südafrika importierten Straußen wurde dann doch noch ein wenig Geld verdient. Der erste Weltkrieg und eine Flut in 1917 beendete den Traum von der Farm in Afrika und die Familie ging zurück nach Deutschland.

Im Bundesarchiv kann man die Besitzverhältnisse noch genauer nachlesen.

Danke an Georg Erb von Swakop Tour Company: Hptm Weitzenberg wurde auf dem Gut Holzdorf in Holzdorf Legefeld geboren, ein paar Minuten südlich von Weimar, direkt an der Bundes-Autobahn A4.
Auf seiner Facebook Seite sind weitere Bilder von Weitzenberg.

Schwarz-Weiß Photo aus Fahrbach, Hartmut: Das Swakoptal Wissenschaftliche Gesellschaft Swakopmund 2.Auflage 2012 S. 53  sowie SWA Annual Jahrbuch 1974 S. 170-175

Blick aus Weitzenberg

Hier die Badewanne der Mansion

Die Badewanne

Weitzenberg Ruinen

linke Ruine Weitzenberg, rechte Ruine Tierwärterhäuschen. Gelber Pointer  Parkplatz
Tierwärterhaus

Strecke Oase Goanikontes - Khan Mine

Die Oase Goanikontes wird Heute als Rastlager betrieben, war aber immer ein bedeutender Rastplatz auf dem Baiweg von Walvis Bay ins Inland.  Eine der ersten Befestigungen der Deutschen war hier in 1893 die Militärstation unter Leutnant Schwabe. Die wurde dann aber ein Jahr später nach Haigamkab verlegt.

Swakop erreicht Goanikontes  Regenzeit 03. März 2020 Quelle Allgemeine Zeitung

Wenn man hier an Goanikontes vorbei fährt, kommt man schnell an ein beeindruckendes Doloritkreuz rechts der Straße.

Dolorit mit Graetzmobil

Dolorit Kreuz  S 22°40.237'  E 014°49.761'

Wind- und Salzverwitterungen

Wenn man durch diesen Dschungel durch ist, links halten:

Klippspringer, einer von Vielen

Links Privat-Teerstraße  S 22°41.039'  E 014°58.894'
Man fährt weiter durch das Revier eine zeitlang an der Straße entlang, bis sie mit einer Brücke über den Fluß nach Süden zur Husab Mine weiterführt.

Strecke Khan Mine - Rössing Uran Mine

Brücke S 22°33.582'  E 015°00.008'   rechts geht es zur Husab Uran Mine
Man beachte die auffällige Osterinselgranitstatue

Power Line S 22°33.187'  E 015°00.169'

Nach links Abzweig zur alten Khan Mine  S 22° 32.630'  E 15° 0.168'

Bedarfshaltepunkt Khan

Khan heisst aus der Sprache der Khoekhoegowab  „Elend- Antilope“ übersetzt. Hier gibt es eine Übersicht über die Geologie des Khan und Swakoptales. Beispiele auch im Mineralienatlas. In der alten Khan Mine wurde überwiegend abgekupfert, es wurde aber auch Titanite und Fluorit gefördert.

Archiv: Peter Seroka  Khan Mine um 1915

Der Elefantenkopf mit langem Rüssel:

links No Entry S 22°31.578'  E 015°01.876'   geradeaus weiterfahren

links No Entry S 22°31.203'  E 015°02.680'   geradeaus weiterfahren

Strecke Rössing Uranmine - Ausstieg bei Trekkopje

schöne Pegmatitgänge, die häufig mit Mineralanreicherungen wichtiger Mineralien wie Lithium, Cäsium, Beryllium, Bor, Tantal, Zinn.... versetzt sind. Für Mineralogen immer ein Zeichen, dass es dort Bodeschätze geben könnte.

Gute Mine zum bösen Spiel.  Der Abraum der Rössingmine. Ein Gebirge ganz eigener Prägung.

Abraumhalden

 

hier Links abbiegen in einen Ausstieg aus der Route S 22°22.584'  E 015°09.164'

Ab in die Schlucht

Ja, durch diese Schikane S 22° 21.616'   E15°08.670'  muss man durch.

Danach bleibt es spannend, wird aber immer einfacher, bis die Landschaft sich dann zur Straße hin öffnet:

Verbotstonne  S  22° 17.191'  E 15° 07.301':

Da wo man Gott tanken kann.

Hier gehts von der Hauptstraße rein oder raus. Rechts geht es nach Usakos/Spitzkoppe

End of Trail S  22° 17.152'  E 15° 07.176'

Wenn man schon mal da ist, kann man schnell noch auf die andere Seite der Straße fahren, um ein paar Kriegsgräber und ein Gefechtsfeld aus dem ersten Weltkrieg zu besichtigen. Kriegsgräberfürsorge ist ja auch immer Kriegsgräbervorsorge.

Das Gefecht von Trekkopje ( ca. 85 km ostwärtig von Swakopmund ) am 26. April 1915 war eines der größten im Feldzug gegen Deutsch-Südwestafrika. Es endete mit einer herben Niederlage der Deutschen Truppen.  Eine der Gründe war, dass die deutsche Flugaufklärung ( der österreichische Pilot Fiedler ) die mit Maschinengewehr bewaffneten Rolls Royce Panzerwagen als Gulaschkanonen - Küchenanhänger identifiziert hat.
Auf dem Gefechtsfeld sind immer noch Gefechtsfelddebris und Lagerrückstände zu entdecken.

Gefechtsfeldmüll und Gräber S  22° 17.413'  E 15°06.276'

Trekkopje Kriegsgräberstätte  S  22° 17.341'  E 15° 6.143'

Die kümmern sich.  Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Traditionsverband.

Ende.

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