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Erckert
Erckert

Erckert-Expedition

Erckert Expedition

Forschungsexpedition in den Kgalagadi Nationalpark zur Auffindung des letzten Gefechtsfeldes des Hottentottenkrieges.

Leitung und Durchführung: Carsten Möhle

  • letzter Termin: 11. - 19. November 2018  Suchexpedition
  • neuer Termin steht noch nichgt fest

Google Earth Datei über die bisherigen Suchen zum Download: KMZ Datei

Alle Preise 2018 und Übersicht hier

Löwen im Kgalagadi Transfrontier Park

Suchhelfer

Forschungshintergrund

Das ca. 4 Quadratkilometer große Gefechtsfeld vom 16.März 1908 bei "Seatsub" mit den beiden Einzelgräbern vom Hauptmann Erckert, Leutnant Ebinger und dem Gemeinschaftsgrab von 11 Kamelreitern wurde das letzte mal Anfang der 70er Jahre positiv vom langjährigen südafrikanischen Kalahari Gemsbok Nationalparkleiter La Riche identifiziert. Seitdem sind 5 Expeditionen aufgebrochen, um das Gefechtsfeld und die Gräber wiederzufinden. Ohne Erfolg. Ziel ist es, das Gefechtsfeld eindeutig zu identifizieren und die Grabsteine aus Gochas an die richtige Stelle zu bringen.

Erckert ExpeditionErckert Expedition


Erckert ExpeditionGeschichtlicher Hintergrund

Erckert ExpeditionSimon Kopper war "der letzte Taliban" zum Ende des Hottentottenkrieges. Hauptmann Friedrich von Erckert bekommt den Auftrag die letzten aufständischen „Hottentotten“ (heute Nama) zu bekämpfen, die aus der Kalahari, vom britischen Gebiet aus, immer wieder deutsche Siedlungen und Posten angreifen. Um die Gegner in die Wüste verfolgen und schlagen zu können, wird die Truppe mit Kamelen ausgestattet und die frischen Soldaten aus der Heimat für dieses eine Gefecht akribisch ausgebildet. Man trainiert die bitteren Tschama Wüstenmelonen mit Hilfe von Dr. Oetker Brausepulver Geschmacksrichtung Orange und Kaliumpermanganat-Beigaben für mitteleuropäische Magen essbar zu machen.

Als Angriffszeitpunkt für die Entscheidungsschlacht wurde die Zeit gewählt, in der die alten Tschama Wassermelonen im Kalaharigebiet bereits vertrocknet und die neuen Tschamas noch nicht nachgewachsen waren. Das schränkte die Beweglichkeit der Aufständischen auf wenige Orte ein, so dass man dort gezielt nach ihnen suchen konnte. Zudem musste man wegen der Staubentwicklung und der Hitze überwiegend nachts marschieren, dafür brauchte man ausreichend Mondlicht. Vollmond war Mittwoch, 18. März 1908 und damit der optimale Zeitpunkt, zu dem die Expedition vorbereitet wurde.

Vorbereitende Arbeiten

Zuerst wurden alle bekannten Quelle, die sich mit dem Feldzug und dem Nachspiel beschäftigten, gesichtet. Ziel war es, Kartenmaterial und Gefechtsfeld - Beschreibungen zu erhalten, um das Suchfeld einzugrenzen.

Mit folgenden Quellen wurden die Grundinformationen zusammengetragen:

  • Anders, Ernst „Hauptmann Friedrich von Erckert – Ein Lebensbild“, Militärwochenblatt 1910
  • Haacke, Wulf: The Kalahari Expedition March 1908 Botswana Notes and Records, Volume 24, 1992
  • Haacke, Wulf: JOURNAL 44, Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, 1993/1994:41 - 66
  • "Generalstabstwerk": Kriegsgeschichtliche Abteilung im Großen Generalstab: Morengas Ende und der Zug Erckerts gegen Simon Kopper in die Kalahari Berlin 1908
  • Kirchheim, H. Leuntant: ( war Erkunderoffizier und schrieb seine Erinnerungen 1967 auf ) Auszüge aus dem Expeditionsbericht
  • Mc Gregor, Gordon: German Medals, British Soldiers and the Kalahari Desert, Windhoek 2007
  • National Archives of Namibia: Geheimakte Simon Koper
  • Ohlemann, Julius: ( war begleitender Arzt und hat Photos während der Expedition gemacht ) „Beim Kamelreiterkorps des Hauptmann von Erckert“ in „Auf weiter Fahrt“ Band VI, 1909 Neu abgedruckt und leicht ergänzt in Afrikanischer Heimatkalender 1972
  • Schmiedel, Hans „Hauptmann Friedrich von Erckert in Deutschsüdwestafrika und seine Zeit“, Selbstverlag des Familienverbandes Erckert-Von Erckert, Ansbach 1974
  • Südwestafrikanische Zeitung vom 25.03.1908: Gefechtsmeldung und Nachruf auf Friedrich von Erckert (ohne Autor)
  • Zeitschrift „Die Woche“ „Die Expedition des Hauptmann von Erckert gegen Simon Copper“ , Juli 1908
  • Green, L. G.: To the River´s End Capetown 1981 Hier ist ein Photo der ( durchlöcherten ) Wasserbehälter bei Geinab drin. Das Buch ist allerdings fern von wissenschaftlich. Dank an Herrn Anton Meyer, der uns die relevanten Scans zugesandt hat.
  • Wülfing, Walther: Im Morgengrauen gegen Kopper, Neuauflage 2010 aus dem Glanz und Gloria Verlag. Auch Walter Wülfing hat während der Expedition photographiert.

Folgende mögliche Quellen sind noch nicht aufgefunden / ausgewertet:

  • Kichheim, H. Manuskript 67 getippte Seiten von 1967 unveröffentlicht „Die Expedition des Hauptmann von Erckert in die Kalahari in März 1908“ Wir haben bisher nur eine Kurzfassung vorliegen.
  • Privates Photoalbum eines Feldzugteilnehmers im Swakopmunder Museum. Unseres Wissens nach der dritte Photograph, von dem Feldzugphotos stammen.


Kartenmaterial

Karte aus Generalstabswerk Großübersicht - Bearbeitet von den FernmeldernDieses Geinab heißt heute Unions End; es gibt noch ein richtiges Geinab am Nossob ca. 25 km südostwärts. Dieses Geinab ist also in jedem Fall falsch eingezeichnet. Arahoab heißt heute Aranos. Gochas liegt gemäß dieser Karte ungefähr auf Seatsub Höhe. Den Zusammenfluss von Kleinem Nossob und Großem Nossob ist auf den mir zur Verfügung stehenden Karten nicht vorhanden / benamst. Hier heißt er Okanous, ( auch Akanous ) liegt gemäß dieser Karte ungefähr auf Seatsub Höhe. Vermutung nach Google Earth Auswertung: S 24 39`22.49 E 19 45`59.93 Das Gefechtsfeld ist hier nörlich von Seatsub eingezeichnet.

Erckert Karte: Von Erckert 1907 zu Ausbildungsbeginn erstelltGeinab ist hier fast identisch mit dem heutigen Geinab, also eher richtig eingezeichnet. Das Schlachtfeld ist wesentlich weiter nördlich eingezeichnet, als auf der Generalstabskarte. Beim Anmarsch sind die Pfannennamen LIMPU und MOLENTSAN ( Paul Klipp / Pauls Kolk ) aufgezeigt.

Karte von Kurt von Francois von 1892 16 Jahre vor dem Feldzug gezeichnet

Hier ist auf Höhe des Zusammenflusses von Kleiner und Großer Nossob Pauls Kolk / Klipp Kolk als mutmaßlicher Gefechtsort etwas entfernt von der Seazup / Setachwe / Sitatchwe Pfanne eingezeichnet. Das Gefecht soll gemäß dieser Karte ostwärtig von Pauls Kolk stattgefunden haben.

Beachtenswert auch das Wegekreuz zwischen Hauptweg nach Lehutitang und Molentsan.

Der Hauptweg war nachher auch der Fluchtweg von Simon Kopper. Die Namen sind heute natürlich alle anders, aber vielleicht lassen lassen sich die Pfannen ja anhand der Formen und Lage zueinander identifizieren.

Auswertung des Bewegungsprofils von simon Kopper 1906 - 1908 aus englischen Dokumenten: Zusammenstellung Wulf Haacke.

Wenn man alle verfügbaren Karten jetzt anhand von verschiedenen Eigenschaften wie Nossob - Flusslauf oder Grenzlinie oder Größere Ansiedlungen kalibriert, erhält man folgendes Suchfeld:

SuchfeldDas Ergebnis war natürlich sehr deprimierend. Das Suchfeld ist mit 720 Quadratkilometer natürlich viel zu groß, um im Rahmen einer einwöchigen Spurensuche das Gefechtsfeld aufzufinden. Wir mussten also weitere Verfeinerungen vornehmen. Hierzu nahmen wir uns jetzt alle verfügbaren schriftlichen Quellen vor, um mit Hilfe von dort gemachten, wenn auch teils widersprüchlichen Entfernungs- und Zeitangaben das Suchfeld weiter einzugrenzen.

Karte Nachlass Lt. EbingerUpdate: Wir haben in Zusammenarbeit mit Herrn Hillebrecht vom Nationalmuseum eine weitere Karte identifizieren können, die aus dem Nachlass vom Leutnant Ebinger stammt. ( Er liegt neben Erckert begraben ). Im Bereich Südwestafrika sind sogar die Anzahl der zu überquerenden Dünen drin, auf botswanesischer Seite "nur" die Kilometerangaben bis Paul´s Kolk.


Zusätzliche Entfernungsangaben aus verschiedenen Expeditionsberichten

11.03. Zusammentreffen der Einheiten in Geinab.

Erckert Expedition12.03. Pause in Geinab, Verpflegungs- und Wasserdepot ( 3.000 Liter ). Telefonkabel bis Aranos war verlegt, Heliographenstation wurde aufgebaut. Befehlsausgabe abends. Abmarsch 20:00 in nordostwärtige / östliche Richtung auf den Spuren des 35 pferdigen Terrorkommandos. Nach jeder Stunde 10 Minuten Pause, nur weit auseinander liegende Dornenbüsche. Um 01:25 Uhr Monduntergang, Rast. Ungefähr 20 km geschafft. ( 325 Minuten Nacht-Marschgeschwindigkeit ca. 3,7 km je Stunde. Halte ich für einen Gefechtsmarsch für zu hoch )

13.03. Früh weiter. Nach zwei Stunden wurde LIMPU Pfanne bei km 30 erreicht und überquert. ( Andere Namen: Limpo, Rempu, Dimbo; Long Rambuka ). Gewaltige, ganz flache Bodensenkung, oval geformt mit scharfem Rand, ohne jede Vegetation, mit lehmig-tonigem ganz glatten Überzug. „ wie eine riesige Rennbahn“. 5 km weiter, bei km 35, wurde ein Heliographenturm erbaut und Verbindung zu Geinab hergestellt. Hier war dann der Platz für die Sanitätseinheit und Logistische Abteilung. Die Kampftruppe marschierte ab 18:00 Uhr noch 12 km weiter.
( Auf dem Rückweg der Abteilung wurden hier zwei verstorbene Verwundete begraben ).

Erckert Expedition14.03. Rast der Kampftruppe, Versorgung mit Wasser, Abmarsch 17:00 Uhr Nach zwei Stunden wird eine weitere Pfanne erreicht, die von den Erkundern MOLENTSAN(E) genannt wurde. ( Angabe Erkunderoffizier Lt. Geibel 45 km von Geinab). Großes Tsamma Feld, alter Rastplatz der Nama, Erckert verirrt sich, muss Signalpistole einsetzten. Das wurde wohl von Kopper und seinen Männern gesehen. Kopper gibt Instruktionen und setzt sich am nächsten Tag nachmittags ab.

15.03. Kleiner Schusswechsel gegen Kopper-Scouts, weiteres vor ca. 14 Tagen verlassenes Nama Lager gefunden. Weiterzug nordostwärt gemäß Dr. Ohlemann, Weiterzug nördlich gemäß Lt. Kirchheim. Sanitätseinheit wird nach Molentsane Pan nachgeführt, nachmittags verspäteter Weiterritt, nach 3 Stunden wurde ein vor 14 Tagen verlassenes Nama Camp gefunden. Ab dann Fußmarsch der Nahsicherer / reiten im schnellen Paßgang. Um 22:00 / 22:30 Uhr Nachricht Erkunderoffizier Lt. Geibel Kopper Camp ist 14-16 km ( ostwärts ) von Molentsane Pan. Also nur 2-3 km nordostwärts vom Vorkommando entfernt. Der Gegner ist eingeholt.

Erckert Expedition16.03. 00:35 Uhr Gefechtsbefehl durch Hauptmann Erckert. Ab 02:00 Uhr Beginn der Umkreisung des Kopper Camps. Abteilung Hauptmann Willeke von Osten, Hauptmann Grüner von Westen. Jeweils 3 km auseinander. Hier werden Kamele zurückgelassen. Dann 2 km nach Norden und dann annähern bis auf 1.000 m. Willeke 04:30 in Position Grüner etwas später. Lt. Von Boetticher Reserve 500 m nordwestlich hinter, MG Einheit 1.500 m entfernt von den beiden Hauptlinien.

Mit Anbruch der Dämmerung 05: 15 / 05: 30 Uhr vorgehen. Erckert bei 16. Kompanie. Dickes Bushveld mit großen Büschen, das Kopper- Hauptcamp war auf einer isoliert gelegenen Inseldüne mit ein paar Schützengräben. Ca. 200 Gewehre bei den Kopper Leuten.

06:30 Uhr Bajonett Angriff durch tiefen Sand, Nama Rückzug in Südliche /Südwestliche Richtung über Lt. Elbingers Zug.

Erckert ExpeditionUm 07:30 Uhr war das Gefecht beendet. ( Karte ohne Maßstab aus Generalstabswerk. Schlachtfeld mit auffälliger nierenförmiger Pfanne. Zur Bestimmung der Pfannengröße helfen vielleicht folgende Daten: Die linke und rechte Umfassung spannten sich jeweils über ca. 2.000m mit 10-20 m zwischen den einzelnen Schützen.

Absuchen des Gefechtsfeldes nach Verwundeten und Toten. Verwundeten-Sammelplatz wurde an der Nordostecke der Inseldüne errichtet. Ankunft der Sanitätseinheiten von Molentsan um 09:00 Uhr. 19 Verwundete Deutsche, davon 10 schwer. Spät am Nachmittag Beerdigung der 13 Toten.58 Tote Kopper-Leute wurden zusammengetragen und gezählt. Dabei Isaak Kopper, der Bruder von Simon Kopper und Eliesar, dem Führer des Trupps, der am 08. März die Patrouille Jäger niedergemacht hat.

Verfolgung der geflüchteten Kopper Leute wegen Wassermangel nicht möglich. 19:30 Uhr Beginn Rückmarsch. 2 Verwundete starben in Limpu und wurden dort an der Pfanne beerdigt.

Erckert Expedition17.03.: Moletsan(e) Pan Heliographischer Bericht nach Limpu / Rempu / Lang Rambuka Pan und weiter nach Geinab. Von dort per Telephon nach Windhoek! Und von Windhoek direkt zum Generalstab nach Berlin. Von Arahoab und Geinab wurde Wasser angefordert, sowie das lossenden einen Verwundetentransport - Ochsenwagens.

18.03.: 05:00 Uhr Wasserversorgung an Heliographenstation 5 km ostwärts von LIMPU Pan

19.03.: Frühmorgens wurde Geinab vlei am Nossob erreicht. Hier waren noch lange Zeit die 14 x 400 Liter Wasserkanister vorhanden, sowie Schützengräben. Wurde später von Farmen aus Südwest gestohlen.

22.03.: Die Expeditionskräfte erreichen Arahoab

Erckert ExpeditionNach meinen Berechnungen aus diesen gesammelten Angaben sind linke und rechte Kilometergrenze nach Abmarsch von Geinab wie folgt: Konservativ (3,7 km je Marschstunde) / Schnell (5 km je Marschstunde) tagsüber

27,4 km LIMPU 30 km
32,4 km Heliographenstation, hohe Düne 35 km
44,4 km Rastplatz Kampftruppe 47 km
51,8 km Molentsan Pfanne 57 km
62,9 km Sammelplatz 1 72 km
64,9-65,9 km Platz des Gefechts 74-75 km

Erckert ExpeditionErckert ExpeditionMit diesen Angaben haben wir das Suchfeld weiter eingegrenzt. Bei der Auswertung dieses verkleinerten Suchfeldes sind wir auf nebenstehenden Platz gestoßen, der zur Zeit unser Suchfavorit ist. Wenn man die Gefechtsfeldskizze aus dem Generalstabsbericht Masstabsgerecht rüberlegt, scheinen wir mit diesem Platz schon sehr gut zu liegen. Wesentliche Geographische Eigenschaften lassen sich hier zuordnen, wenn auch einige Abweichungen vorhanden sind.

Die Wahrscheinlichkeit das Gräberfeld zu finden ist an drei Orten in diesem Suchfeld besonders hoch. Erckert ExpeditionDa Deutsche Soldaten mit Waffen im Nachspiel des Gefechtes keine Grenzübertrittsgenehmigung von den Britischen Protektoratsbehörden erhielten, wurden in Gochas - knapp 200km westlich der sterblichen Überreste - die Grabsteine der bei diesem Feldzug gefallenen deutschen Soldaten aufgestellt. Als Gefechtsort gab es einen Schreibfehler. Auf dem Grabstein steht heute noch Paulsvolk an Stelle von Paulskolk.

SuchgruppeErgebnisse Suchexpedition 2010

Vom 23.November bis 02. Dezember wurde die erste Suchexpedition unter Leitung von Carsten Möhle gestartet und erbrachte folgende Ergebnisse, auf die die Suchexpedition 2012 aufbaut:

Die Heliographenstation bei Geinab stand bei S 24°53'36.40"E 20°06'77.20"

Der Rastplatz vom 13.03. 1908 LIMPU befindet sich bei S 24°46'26.40"E 20°20'53.60" Die Pfanne ist die nördlichste Pfanne des Long Rambuka Pfannensystems.

Der Rastplatz vom 14.03. 1908 bei Molentsan(e) Pan befindet sich bei S 24°39'44.95"E 20°32'49.78" und wird heute Kaole Pan genannt.
Man ernährte sich damals aus Gulasch - und Rindfleischdosen. Einer der Ausrüster war die Firma Dr. L Naumann KG Dresden-Plauen, die es auch heute noch gibt.

Gulaschdose von Erckert

Rastplatz bestätigt

Simon Kopper NachfahrenEs wurde in Gochas Verbindung aufgenommen zu den Nachfahren von Simon Kopper. Die Kooper Royal Family unterstützt unsere Recherchen ausdrücklich und reist in Dezember 2010 zur Unterstützung der Suche nach Logkwabe, um herauszufinden, ob die dortigen Nama das Gefechtsfeld noch bestimmen können. Bis 1958 waren Stammesmitglieder regelmäßig in den "Cooper-Huntinggrounds", dann galten die Nationalparkregeln und Zugangsvoraussetzungen auch für diesen Clan. Es wurde vereinbart in 2011 einen Grabstein auf dem Grab von Simon Kopper in Logkwabe aufzustellen. Die Finanzierung übernimmt voraussichtlich die Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Ergebnisse Suchexpedition 2011

Im Rahmen einer gemischten Tier-Forschungsexpedition wurde vom 01.-11. November für 5 Tage ein Basiscamp an der Sesatzwe Pfanne aufgebaut. Jeder der Teilnehmer marschierte im Rahmen einer Suchkette mit 25 m Abstand zueinander insgesamt 50 km in strammen Schritt. Es wurden verschiedene Theorien und Kilometerangaben überprüft, aber das Gefechtsfeld wurde nicht gefunden.
Das System Suchkette wurde an zwei bekannten Lagerplätzen validiert, es wurden weitere Dosen gefunden. Es konnten dafür sicher bestimmt werden:
Das heutige Grootkolk ist das alte Geinab.
Paulskolk / Klipkolk
Die Kamelreitstation Kowes. Warum wir mit diesen weiteren Echtpunkten dann das Gefechtsfeld nicht gefunden haben, ist uns ein Rätsel und eine frustrierende Erfahrung. Das gemeinsame Suchen und Lagerleben hat allen Beteiligten einen riesigen Spaß gemacht, es war also nur ein klitzekleiner Wermutstropfen.Zwei Tage vor Beginn der November-Expedition erhielten wir Space-Shuttle Rohdaten - Aufnahmen dieses Gebietes mit dem wir jetzt auch vom Lehnsessel aus wieder relevante Gefechtsfeldplätze am Computerbildschirm auswählen können, die wir dann vor Ort überprüfen werden.Eine andere amüsante Geschichte zum Suchen und nicht finden gibt es hier
Auf Long Rambuka wurder der legendäre Northern Kgalagadi Surf Club gegründet.

Ergebnisse Suchexpedition 2013

Die Versuchsanlage - Wissenschaftler sprechen vom Experiment - war die gleiche wie 2013. Nach den überaus wahrscheinlichen Plätzen, die wir 2013 abgesucht haben, haben wir jetzt die weniger wahrscheinlichen systematisch mit 19 Teilnehmern abgesucht. Mit dem gleichen Ergebnis. Die positive Nachricht: wir können wieder 40 Quadratkilometer Kalahari davon ausschließen, das Gefechtsfeld der Erckert Expedition zu sein. Der Frust sitzt tief, tief, aber weider 30 Dosen mehr gefunden und unsere Vuvuzela- Blasegruppe hat schon eine Melodie drauf.

Ergebnisse Suchexpedition 2015

Durch die Dokumentenfreigabe eines Enkels und Großenkels vom Oberleutnant Petter, Leiter der Maschinengewehr - Abteilung auf dem Erckert- Feldzug kamen wir in den Besitz von 80 Seiten persönlichen Aufzeichnungen zum Feldzug, Photos und zweier Karten zum Anmarsch zum und vom Gefechtfeld, sowie einer detailreicheren Gefechtsfeldskizze als die aus dem Generalstabswerk. Heureka! Das wars. Genauer ist nur noch GPS.  Der Zeitplan für das 5tägige Suchcamp für 26 Teilnehmer inklusive 3er Nama unter Führung des Enkles von Simon Cooper war klar. 09:00 Uhr Start, 10:00 Uhr Gefechtsfeld gefunden 11:00 Uhr bis Tag 5 Party in Sesatzwe mit vernichten der Vorräte und Fluten der Sesatzwe Pfanne zur Jahreshauptversammlung des Northern Kgalagadi Surf Club.
Detailkarte Petter
Irgendwie war es dann doch nicht so. Grrr.  Wir haben zwar Lagermaterialien gefunden und Teilnehmer Klaus sogar einen Steigbügel für einen Kamelreitersattel. Aber definitiv nicht das Gefechtsfeld.  Beim traurigen Rückmarsch allerdings Löwen nah im Camp bei Long Rambuka. Zudem haben wir mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die Gräber der beiden auf dem Rückweg 1908verstorbenen Schutztruppler aufgespürt.  Da wir kein permit für Ausgrabungen hatten und wir die Totenruhe nicht stören wollten, haben wir den Platz markiert und werden beim nächsten Mal dort mit einem Erddurchleuchtungsgerät aus der Bauindustrie versuchen Klarheit über diesen Platz zu bekommen.

 

Ergebnisse Suchexpedition 2018

Diesmal hatten wir eine andere heiße Spur. Via Freizeitgeschichtsforscher Koos Marais konnte der langjährige Hauptparkranger der südafrikanischen Seite - Elias Le Riche - im März 2018 noch einmal in den Kgalagadi Transfrontier Park zurückkehren. Er stand als kleiner Junge und junger Mann zweimal vor den Gräbern. Zielgerichtet steuerte er den Platz an und fand an der Stelle  -  nichts!  Wir erhielten dann die Koordinaten und wußten sofort: "Nichts" ist richtig! Die Stelle ist nur 44 km vom Echtpunkt Geinab entfernt, und passt daher nicht in unser Mindestabstand von 62 km von dort. Es ist sogar noch 8 km hinter unserer Dosenfundstelle, die wir als zweiten Übernachtungsplatz des Erckertschen Kamelreiterkorps interpretieren.

Suchmannschaft 2018 Photo Koos Marais

Hier übrigens ein Bild vom Gefechtsfeld bei Seatsub; Kenner erkennen die inselartige herauststehende Düne mit bastionsartiger Festung, auf dem das Nama Camp 1908 war. OK, beweisen können wir es noch nicht, da am letzten Tag nach mehreren Suchtagen bei bis zu 51 Grad fast alle zu erschöpft waren, um zu Fuß noch einmal 5 km zurückzulegen.
Gefechtsfeld aber wirklich
Wir sehen uns beim nächsten Mal. Dann aber richtig.

Weitere Quellen zur Kamelreitertruppe und Hauptmann Friedrich von Erckert

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