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Veterinärszaun
Veterinärszaun

Fokus: Veterinärzäune in Botswana

Lange bevor man über Bewegungseinschränkungen für Menschen im südlichen Afrika nachdachte, gab es bereits Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Tier-Seuchen.

Die große Rinderpest von 1896 führte in Südwestafrika zu einem fast vollständigen Erlahmen des Transportwesens (und einer Verarmung der Herero - Rinderzüchternation). Als Konsequenz wurden physische Absperrlinien errichtet, deren Stützpunkte heute noch als Fort Sesfontein, Okaukuejo Pulverturm, Halali Signalhügel, Fort Namutoni, Tsintsabis und Tsumkwe zu erkennen sind.

Mittlerweile durchzieht dieser Zaun den kompletten südlichen Kontinent, von der Skelettküste bis an den mosambikanischen Strand, um die gesunden Nutztiere von den potentiell Infizierten zu trennen.

Das hat auch Auswirkungen auf die Menüplanung und Einkauflogistik von Reisenden.

Veterinärzaunkarte für Namibia und Botswana

Für vergrößerte Version bitte auf Karte klicken!

Veterinaerzaun Karte Namiba und Botswana

Für Touristen zu beachten

Die grobe Regel ist: Von Süd nach Nord = Gut (blaue Pfeile) und von Nord nach Süd = Schlecht (rote Pfeile).

Die Verbringung von rohem Fleisch und tierischen Produkten wie z. B. unbehandeltes Leder wie bei Trommel-Fellen, einschließlich von Eiern und nicht pasteurisierter Milch, ist in ein als infizierte Region eingestuftes Gebiet erlaubt, jedoch nicht aus diesem heraus. Das gilt generell auch für vakuumverpacktes oder tiefgefrorenes Fleisch. Epidemiologisch vielleicht minimales Krankheitsrisiko, aber jede Ausnahme würde die Zaunwächter hier überfordern. Fisch und Hühnchen sind zulässig. Oftmals auch Schweinefleisch.

Es wird immer in den Kühlschrank reingeschaut. Er sollte also nicht komplett verbaut sein, wenn man die Kontrolle schnell hinter sich bringen möchte. Verbotenes wird beschlagnahmt, aber Touristen nicht bestraft.
Außerdem passen die Jungs von der „Veterinärkontrolle“ die Auslegungs-Regeln gelegentlich an ihren persönlichen Vorratsbedarf an. Nicht diskutieren „man muss doch auch was Richtiges essen“, sondern immer ein paar Nudeln mit roter Soße oder Fleischkonserven als Reserve mit dabei haben. Hier ein paar fleischlose Rezepte.

Veterinaerskontrolle

Photo: Informante

Maul- und Klauenseuche (MKS)

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine ansteckende und manchmal tödlich verlaufende Viruserkrankung, die Paarhufer wie Afrikanische Büffel, Antilopen, Impalas, Springböcke, Schafe, Ziegen und Hausrinder befällt. Mittlerweile gibt es noch einige andere unangenehme Bibse, vor denen sich ein Schutz auch bewährt.

Der Zweck dieses riesigen Aufwandes ist, die Rinderherden südlich des Zaunes zu schützen, daher sind Tipps wie „Versteck es im Dachzelt“ oder „In den Privattaschen schauen die nie nach“ nicht zu befolgen, da dann sogar Vorsatz zu vermuten ist. Und wer will schon für das Keulen von Hunderten von Tieren verantwortlich sein.

Die Veterinärzäune werden auch als Polizeikontrollpunkte genutzt. Man schaut also nicht nur in den Kühlschrank, sondern auch auf Steuer-Plaketten oder wer verdächtig wie ein Wilddieb aussieht, dem lässt man auch ein paar Sachen im Fahrzeug beiseite räumen, um tiefere Einblicke zu erlangen.
Wenn z.B. Blut aus dem Kofferraum tropft…

Trouble Shooting

Man kann das unbehandelte Fleisch auch auf seinem Gaskocher aus der Campingausrüstung am Kontrollpunkt abkochen oder Minute Steaks draus machen.

Zusatzinformationen / Gut zu wissen

Südlich der Veterinärzäune gibt es Quarantänelager für Viecher. Wenn diese zwei Wochen keine Symptome zeigen, darf auch dieses Fleisch innerhalb Namibias weiter an das Ende der Nahrungskette geliefert werden.

Fleisch in Etosha rein geht, aber nicht wieder raus.

Neben den fest installierten Kontrollstellen gibt es auch noch mobile Bedarfs-Kontrollen, insbesondere nach akuten MKS Ausbrüchen. Es laufen dann Desinfizierer um das Fahrzeug oder es wird eine Spülmittel-Durchfahrt zur Reifendesinfektion angelegt. Manchmal muss man auch mit seinen Schuhen über eine Desinfektionsmatte laufen.

In Botswana ist das Fleisch oftmals günstiger als in Südafrika.

Innerhalb Botswanas gibt es eine Vielzahl von Zäunen und Kontrollzonen, damit verschiedene Gebiete in gefährdeten Gegenden für die Rinderzucht genutzt werden können. Natürliche Tierwanderungsbewegungen wurden beim Zaunbau nicht berücksichtigt.

In Botswana gibt es gelegentlich auch spontanen Fruchtfliegenalarm. Dann darf auch kein Obst über die Grenze, bzw. durch die Checkpoints genommen werden.

Der „Buffalo Fence“ zwischen Maun und dem Okavango Delta, hat die Rinderherden aus dem Delta rausgehalten. Neben der TseTse Fliege ist der Zaun hier also der größte Naturschützer.

Am Boteti Fluss in Botswana ist der Veterinärzaun Zick-Zackförmig durch den Fluß, um Wildtieren und Nutztieren gleichermaßen einen Zugang zu Wasser zu ermöglichen.

Wikipedia Eintrag zu Veterinärzäunen im südlichen Afrika. (Aber nicht so gut)

Desinfizierung der Schuhe

In Sambia kommen noch Tsetsefliegen-Kontrollen dazu.

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