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Buschmannland Erkundungen

Gamasche Gamasche Naici

Dies ist eine Fortsetzung  von  KhaudumKhaudum Wildzählung und  Aktivitäten Tsumkwe Lodge

 

Unsere Lebenden Museen im Buschmannland waren die großen Verlierer der COVID-Pandemie Auswirkungen in Namibia. Einkommen alleine durch Tourismus und Grenzübergang Klein Dobe gesperrt, so dass man in einer Sackgasse lebte.
Von den 40 Millionen Euro, die Deutschland im Juni letzten Jahres als Unterstürzung für besonders Betroffene nach Namibia überwiesen hat, hat hier keiner was gesehen.

Also, man kann sich mit Gendersprech beschäftigen oder Freitags die Schule schwänzen oder man kann das Richtige tun. Milipapp Maismehl und Kochöl sind als Grundnahrungsmittel steuerbefreit, dazu viel braunen Zucker, Backpulver und starken Tee. Eingekauft, es gilt zwei Dörfer zu versorgen.

Teerstraßenfahrt an den Omatakos vorbei mit Praktikant Tim ins Buschmannland.

Genau 36 km hinter Grootfontein

S 19° 20.783’ O 18° 21.280’

sieht man die ersten Makalani Palmen. Genau 43 km hinter Grootfontein

S 19° 18.989’ O 18° 24.606’

kommen die letzten an der Strecke.

Eine Makalani-Nuß keimt durch ein Buschfeuer oder nachdem es einen Elefantenmagen durchwandert hat.
Wir haben also hier einen uralten Wanderweg zwischen dem Khaudum  und Etosha Nationalpark entlang eines Omuramba Trockenflusses, der die Straße quert.

Fahrt als erstes zum Lebenden Museum in Grashoek, direkt 300m links hinter dem Rooidaghek Veterinärzaun.

Es wird eine Gravel-Straße nach Grashoek gebaut, die im November fertig sein soll. Sicher nicht dieses Jahr.
Die Straßenbauarbeiter haben dabei das Lebende Museum Hinweisschild abgesäbelt und notdürftig auf Bodenhöhe wieder aufgestellt. Jetzt scheuern sich wieder die Esel daran und auch die ungeübten Buschmannkinder treffen es mit der Zwille.

Großes Hallo für Naici.

S 19° 14.316’ O 19° 14.577’

Hilfsmittel ausgeladen, dann Campingplatz und Besucherbücher als helfende Dienstaufsicht inspiziert und natürlich im mittlerweilen gigantischen Shop eingekauft.

Hier ein Bild vom Shop vor 18 Jahren:

Und die zwei-Mann Regel, die besagt, dass immer zwei Mann anwesend sein müssen, wenn Geld fließt, damit sich die Buschies nie über Geld streiten müssen. Die Einnahmen werden in ein Buch eingetragen. 5 N$ vom Verkaufspreis gehen in die Dorfkasse, der Restbetrag erhält der Produzent, dessen Namen an einem Zettel am Souvenir dranhängt.
Buchführung muss ein.

Heute immer noch die zwei-Mann Regel

Heute mit ein paar neuen Designs.

Dann zur Schule. Aus den 45 Schülern sind mittlerweile 400 geworden. Die Schule um ein Schulgebäude und Solarcontainer erweitert worden.

Die von den Heidern Rotariern vor 15 Jahren gesponsorten Beton-Essenstische stehen noch immer und werden genutzt. Die neue Schulspeisungsküche ist jetzt direkt neben an.

Rührendes Deutschland

Die alte Küche wurde zu einem Schülerheim umfunktioniert.

Dies ist der Schlafraum für 45 Mädels:

Dies ist der Schlafraum für 55 Jungs:

Eng, eng eng, auch wenn die Buschies kompakter sind als wir. Also, hier ist immer Bedarf für Decken und Matratzen oder Geld für Decken und Matratzen und Bleche, damit die Schlafräume größer gemacht werden können.

Hier ein Konto von der Ferne, was Hilfe bringt:

Eine australische Schule, die zu Besuch war, hat sofort Geld gesammelt damit der Schulgarten weiter entwickelt werden kann.

Dieser Uralt-Motor ist für die gesamte Wasserversorgung Grashoeks und zurzeit auch für den Straßenbau zuständig.

Gäste von uns haben immer mal wieder Diesel zum Betreiben gespendet. Herzlichen Dank.

Verabschiedung von ein paar ganz engen schwedischen Freunden.

Gao, der Medizinman, hat mir als Geschenk ein paar Giftkapseln mitgebracht. Im Larvenstadium bekommt man mit dem Saft einen Elefanten umgeschmissen. CSI Windhoek oder CSI Hamburg können das bestimmt nicht nachweisen.

Weiterfahrt nach Tsumkwe.  Nach der guten Regenzeit sind viele Sansiverias zu finden. Das erleichtert das Schlingenbauen ungemein.
Tankstopp. S 19° 35.513’ O 20° 30.192’

Die Tanke hatte Benzin und Diesel. Es hat also geholfen, den rechtzeitig zu erzählen, dass zu den Vollmond- Wildzählungen im Khaudum 55 Fahrzeuge extra hier vorbeikommen.

Das Little Hunters Lebende Museum ist 20km in Richtung Khaudum Nationalpark.

S 19° 23.365’ O 20° 35.095’

Eine türkische Organisation hat Rezeption und Toiletten-und Duschräume aufgestellt. Die Buschies haben es aber nicht geschafft, den Wasseranschluss zu verbinden. Wasser ist da, aber nicht in der Dusche.

Nur einen Kilometer nördlich von Tsumkwe wohnt Gamasche.

S 19° 34.723’ O 20° 30.082’

Er war jahrelang Leiter des Little Hunter Museums, war mit Ranga Yogeshwar mehrfach unterwegs und ist unser Coverboy der Lebenden Museen.

Auf seinem Platz kann man kampieren, es gibt eine Feuerstelle, ein Sichtschutz zum waschen, aber kein Wasser und einen kleinen Shop. Und  man kann Ihn direkt als Guide für den Khaudum oder die Nyae Nyae Pfannen buchen. Sein Tagessatz ist 500 N$.

Gamsche Kontakt: Mobil / Whatts App +264 81 340 2112   Facebook  Rabbie Naici

Zurück zur Zuvielisation an die Tsumkwe Lodge. S 19° 36.089’ O 20° 29.722’

 

Hier treffen wir uns mit Tsamkxao Cigae.

Tsamkxao haben wir seinerzeit Dr.Tilmann Lenssen-Erz empfohlen, weil er der einzige Buschmann war, den wir bei unseren Forschungen kennen gelernt haben, der noch einen Springbok zu Tode gehetzt hat. Das hat ihn für Felszeichnungs - Forschungen in Frankreich in den Höhlen von Lascaux qualifiziert, mit senstionellen Ergebnissen.

Hier der Forschungs- Hintergrund  und seine Programme.

Tsamkxao war jahrelang der Haupttourguide der Tsumkwe Lodge, musste aber Covid bedingt entlassen werden. Nun ist er selbständiger Reiseleiter in der Buschmanngegend.
Er hat ein eigenes Allradfahrzeug und kann auch als Fahrer gebucht werden.

Tsamkxao Kontakt: Mobil / Whatts App +264 81 399 4954     tsamgao@gmail.com

 

Wenn einem schon mal eine Colaflasche auf den Kopf fällt, was soll man dann noch im Leben machen?

Als kleiner Nebenhauptdarsteller aus dem Film „Die Götter müssen verrückt sein“ war #Oma /Kunta bereits früh ein Kulturträger, jetzt arbeitet er als Reiseleiter und betreibt seinen eigenen Campingplatz an der Straße von Tsumkwe nach Gam.

Hier biegt man ab in Richtung Gam S 19° 36.190’ O 20° 44.114’

Nach 40 km befindet sich hier auf der rechten Seite bei einem großen Baobab #Oma /Kunta  „Guntas School“ S 19° 57.756’ O 20° 43.783’

Nach erfolgreicher Jagd mit einer Hasenangel.

#Oma /Kunta Kontakt Mobil +264 81 893 4915

 

Der Hauptdarsteller G/aq’o /‘xa#ana  #oma des Erfolg-Films kann auch in Tsumkwe besucht werden, aber sein Wissen nicht mehr weitergeben.

 

Warum treffe ich die drei Spurenlese Giganten hier in Tsumkwe?


Es geht natürlich wieder einmal um eine Gräbersuche. (Herrlich, diese prickelnde Wiederbegegnung mit dem Wort "Gräbersuche". Es ist so, als ob plötzlich ein verschwundenes Nutella-Glas auftaucht). Das Grab von Reiter Hartmann soll gefunden werden.  Es gibt einen Gefechtsbericht von 1905.

Aus alten Aufzeichnungen wurde mir im Oktober 2020 von Harald Koch von der Kriegsgräberfürsorge Namibia eine Karte zugespielt, in der ein Grab in der Nähe einer Pfanne und eines Baobabs eingezeichet war. OK, das Grabkreuz hat in dem ungefähren Maßstab eine Größe von 4 Quadratkilometern.
Auf der Karte von Springade und Moisel von 1915 waren sogar ein Hartmann-Vley und ein Graef-Vley zu finden.

Ich habe die Spurenleser vor zwei Wochen schon mit den mir bekannten Details versorgt, so dass sie bereits Erkundigungen einholen konnten, ob es diese Pfannennamen noch gibt und das Grab bekannt sei.  Der örtliche Ju/'Hoansi-San Clan Chef Tsamkxao Chief Bobo #oma wusste was von seinen Vorfahren. Wir befragten ihn in seinem Privathaus. S 19° 35.781’ O 20° 30.433’

Ein Grab in der Nähe einer Pfanne von einem Deutschen. Auch die Hereros aus Tsumkwe erwähnten ein Gefecht und das Grab eines deutschen Soldaten. Feinfein. Das scheint eine leichte Sache zu werden.

Zuerst gingen wir zum Nyae Nyae Conservancy Büro, um eine aktuelle Karte zu besorgen und die Gebühren für den Nyae Nyae Bereich zu bezahlen. 30 N$ pro Person sind erschwinglich. Sogar mit Quittung. Hier wusste man nichts über ein Grab.

S 19° 35.510’ O 20° 30.098’

Große Dinge werden formuliert, man sehe sich nur das Anschreiben auf der Tafel an. Will hier jeder jetzt ein Solarmobil?

Dann ging es in Richtung der Nyae Nyae Pfanne. Nach ca. 13 km

S 19° 35.093’ O 20° 37.337’

ausgeschildert rechts zur Ortschaft Djokhoe und zum Holboom. Im Tracks4Africa Navi ist das als Boabab-Trail angezeichnet. Allerdings ist der ca. 2.200 Jahre uralte riesige Homasi Affenbrotbaum schon vor mehr als einem Jahrzehnt durch einen Blitzschlag explodiert und ist weitestgehend vermodert und auch der hohle Holboom wurde durch ein Campingfeuer, den ein Tourist in seinem Inneren entfacht hat, weitestgehend zerstört.

S 19° 40.672’ O 20° 37.090’

Es ist, als ob man ein Nashorn weinen sieht.

Gamasche erzählte mit von einem Brauch der Buschleute, bei dem zur Sonnenwende ein gefangener Affe freigelassen wird. Die jungen Männer des Dorfes erhalten hart gewordene Brote, mit denen sie diesen dann jagen sollen. Wem es gelingt, ihm ein Brot über den Kopf zu ziehen, dem wird die außerordentliche Ehre zuteil, den Affen mitsamt dem Brot zu vergraben, sodass ein neuer Affenbrotbaum entstehen kann. Der junge Buschmann wird außerdem, falls dies noch nicht geschehen ist, in den Erwachsenenstatus erhoben.
Ok, es war schon spät, als er mir das erzählte. Und der Sundowner - OBS schmeckte einfach wieder zu gut. In meinem Alter erinnert man sich ja auch nicht mehr an alles so genau.

Der dicht neben dem Holboom unter Naturschutz stehende Baobab war aber noch im Bestzustand erhalten. Die Halskrause, die er um hatte, wurde vor Jahren von dem Mann von Kate, Prinz William, gebaut, als er mit der Jugendreisehilforgansiation Ralleigh International in dieser Gegend half.

Die von ihm gebauten Toilettenanlagen wurden allerdings schon 3 x von Elefanten komplett zerstört.
Ein Motorradfahrerhelm in einer Parkbucht, der Bwana in einem Nadelstreifenanzug, ein Handy mit Digitaluhr im Freiluftkino, Zigarrenrauch im Beichtstuhl und eine Wasserspültoilette im Elefantenland; typische Beispiele für etwas, was sich aufhält, wo es nicht hingehört.

Die nagelneuen Long Drop – Toiletten und die Duschkabinen mit Eimerduschen haben aber Chancen, ein wenig Zeit hier zu überdauern.

Weiter zur Gautcha / Aotcha Pfanne wo das Grab nach Informationen der Informanten zu finden sein soll.

 

Zebras und Elefant säumten unseren Weg.

An einem Baobab Affenbrotbaum angehalten. Gamasche zeigt mir die Baumlöcher, aus denen Honig geerntet wird und warnt mich vor den Schlagen, die sich dort ebenfalls verstecken können. Man sieht die Buschmannstiegen, auf denen die Honigsammler regelmäßig zur Ernte auf den Baum steigen.

Man erkennt die Ablederungen am Baum und Einstoßlöcher von Elefanten.

 

Der weitere Weg ging nicht weiter. Nach den guten Regenfällen in der Regenzeit stehen die Pfannen noch immer unter Wasser.

Wir suchten uns eine Querfeldeinumfahrung, um bei festerem Untergrund an den See zu kommen.

Hier sind wir in der Nähe einer Flamingokolonie auf die preisgekrönte Margaret Courtney-Clarke getroffen, eine Photo Künstlerin, die letzte Photos für Ihr in Kürze erscheinendes Buschmannbuch „When Tears don´t matter“ schoß.

Spontan schloß sie sich unserer Suche an.

Als erstes ging es zu einem bekannten Gedenkstein vom amerikanischen Buschmannfilmer John Marshall und seinem Hauptübersetzer #Toma Tsamko

Danach in das Gehöft vom Chief Bobo, Ausgangspunkt für die Fußpirsch zum Grab.

S 19° 48.749’ O 20° 34.834’

Wir wurden freundlich aufgenommen.

So sieht es aus, wenn der Photograph nicht die Beine abschneidet.

 

Die Dorfschönheiten insistierten ein wenig, dass sie auch einen Praktikanten brauchen.

 

Nach ungefähr zwei Kilometer Fußmarsch standen wir vor dem Grab. „You are the first person we are showing the graves. We trust you because you come with our friends”. Ein Satz, den ich bereits 2011 schon einmal gehört hatte, als man mir als erstem Weißem, und dann auch noch Deutschem das Grab von Erckertschen Widersacher Simon Cooper im botswanesischen Lokgwabe gezeigt hat.

 

Unterhalb des Grabes war die Pfanne voll Wasser. Das Gefecht, bei dem Reiter Hartmann gefallen ist war Anfang April, also direkt nach der Regenzeit. Deswegen hat man ihn hier oben begraben.

„Now we show you the second grave” “?” „Yes, there is another grave, but it is under water now.”

Ein zweites Grab. Nanu. Hin da. Und tatsächlich. Man zeigte uns einen See.

 

Hier geht normalerweise die alte Straße nach Tsumkwe lang, aber jetzt steht die unter Wasser. Bei dem Baum dort mit dem dunklen Nest ist ein Grab in der Nähe. In dem Grab ist eine Flasche unter Steinen gelegt und in dieser Flasche ist ein gelber Zettel, auf dem was drauf steht, übersetzte  #Oma /Kunta

Lass uns das Grab suchen, die Flasche zumindest. Vielleicht können wir sie bergen und den Text entziffern. Ist es wohl in Sütterlin geschrieben?

Also Schwimmkleidung angezogen und raus ins Wasser, die drei Hippos ignorierend, die hier in der Gegend patrouillieren sollen.

 

 

 

Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, kann es sein, dass man ein Grab versucht zu ertasten.

 

Wir konnten die ovale Stein - Umrandung neben der unter Wasser stehenden Straße eindeutig erfassen. Ich habe dann entschieden, keine weiteren Steine zu bewegen, damit wir die Flasche nicht aus Versehen kaputt bekommen. Wenn es nicht mehr regnet, könnte das Grab schon Ende November freigetrocknet sein. Dann ruft Chief Bobos Dorf bei Gamasche an, der informiert Tsamkxao, ich habe ihn 600 N$ Benzingeld dagelassen, und die beiden fahren zusammen hin, bergen und photographieren die Flasche und Whattsappen mir die Photos, damit ich sie weiter auswerten kann.  Vielleicht ist der Liegeplatz von Reiter Hartmann dann geklärt.

Warum sind es eigentlich zwei Gräber?
Und warum nicht an dem Platz, auf dem es in der Karte eingezeichnet ist
Und Warum kennt keiner das Hartmann-Vley oder das Graeff-Vley.

Trotzdem  - ein toller Sucherfolg dank meiner Spurenleser und Übersetzer.

 

 

Wird fortgesetzt mit der Strecke nach Gam – Otjinene – Windhoek.

 

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